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Stiller Has

 
 
«Eine Gitarre, ein Bass, ein Schlagzeug und ein Sänger: Diese Formel ist nicht zu schlagen», sagt Endo Anaconda und verweist auf Klassiker wie The Kinks, The Doors oder die Red Hot Chili Peppers, die ohne es zu wissen, Spalier fürs neue Stiller-Has-Album «Geisterbahn» gestanden haben. «Geisterbahn» ist das zehnte Album der Berner Band und das erste, das den Hasen in klassischer Viererformation zeigt. Multiinstrumentalist Balts Nill hat die Band nach einer Abschiedstour im Herbst 2005 verlassen.

Das verbleibende Stammduo mit Anaconda und Gitarrist Schifer Schafer wird neu durch den Bassisten Samuel Jungen und den Drummer Martin Silfverberg verstärkt. Jungen spielte zusammen mit Schafer bei der legendären Interlakner Mundartrock-Formation Rumpelstilz und dann beim nicht minder illustren Zampanoo’s Varieté. Obschon personell aufgestockt, verschrieb sich das Quartett für «Geisterbahn» eine musikalische Entschlackung. Diesmal wurde kaum etwas dem Zufall überlassen. Statt auf Spielereien setzten Stiller Has auf gespielte Musik. Ein – mit Blick auf die ungerade Metrik mancher «Geisterbahn»-Songs – mitunter anstrengender Prozess. «Unsere Neuen wussten, dass sie zuerst durch die Hölle gehen müssen», sagt Anaconda nicht ohne Augenzwinkern und schaut zu Schafer hinüber. «Damit es gut kommt, muss man zuerst durch den Dreck».

Am Anfang der «Geisterbahn» stand ein erzählerisches Vorbild, Endos Grossmutter. Sie hatte ihre Privatmythen von Zahnfeen und Heinzelmännlein schon früh an den Enkel weitergegeben. Endo war fasziniert von den flirrenden Impressionen im Dämmerzustand und versuchte ein Stück Aberglauben in die real existierende Spukwelt von heute zu transportieren. In den «Geisterbahn»-Lyrics vermischen sich Autobiographisches und Metaphorik. «Dass unsere Texte ernster geworden sind, ist ein Statement», sagt Endo. Noch nie habe er so lange an seinen Texten geschliffen.

28.03.2009
20:15 Uhr

Stadthaussaal Effretikon
8307 Effretikon
 
www.stillerhas.ch
 
 
 
 
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