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Dada Ante Portas und Adrian Stern
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Dada Ante Portas veröffentlichen das fünfte Studioalbum. Klar, alle Bands finden immer, das neue Album sei das beste. Das war aber noch selten richtiger als bei „The Theory Of Everything“. Die Luzerner legten all ihre Erfahrung und all ihr Können in die Waagschale, wischten dann alles leichtfertig weg und rotzten ihre grossartigen Lieder naiv auf Band. Und so tönt das Album denn auch: gekonnt, frisch, euphorisch. Ein Album, das nicht nur wegen der leicht veränderten Besetzung nach einem Debut klingt. Für die Aufnahmesessions wählen Dada Ante Portas schliesslich den in Hannover lebenden Italiener Fabio Trentini (Donots, Sasha, Guano Apes) als Produzenten. Dies auch deshalb, weil der bekennende Beatles- und Police-Fanatiker ein exzellenter Bassist ist. Lukas Schaller nämlich zieht es zurück an die Gitarre. „Als Fabio dann in unser Studio kam, ich wieder Gitarre spielte, und er den Bass übernahm, rockte das gewaltig!“ erzählt er. Und das ist klar: Dada Ante Portas wollen wieder kräftiger aufs Pedal drücken, ohne aber dabei auf Melodien, feine Zwischentöne und Balladen zu verzichten. „Aber gerade live ist es einfach geiler, abzurocken“, erzählt Sänger Pee Wirz, „und das ist ja letztlich noch immer unsere grösste Stärke: auf eine Bühne zu stürmen und ordentlich abzugehen.“ Eine Stärke notabene, die Dada Ante Portas noch nie so souverän auf Band hat bringen können wie auf „The Theory of Everything“.
Adrian Stern: Er hat es versucht. Gedanklich auf jeden Fall. Banker oder Informatiker vielleicht? Irgendwo im Büro sitzen oder jeden Tag auf zur Baustelle? Nein, nichts für ihn. Adrian Stern macht lieber Lieder. „Für alles andere bin ich zu blöd“, scherzt er im Titelsong seines neuen, seines dritten Albums „Lieber Lieder“. Adrian Stern ist der Erkenntnis erlegen, dass er statt eines Berufs seiner Berufung zu folgen hat. Und dass er damit auch uns einen Gefallen erweist, lässt sich nachhören auf diesen insgesamt 13 neuen Liedern. “Ich sehe mich als simpler Gitarrist, als erdigen Singer/Songwriter“, sagt Adrian Stern. Er sei alles andere als ein Hochglanz-Popstar. Am wohlsten fühlt er sich bei seinen Liedern. Adrian Stern hat sich seit seinem Debüt „Stern“ und dem zweiten Album „S’Blaue vom Himmel“ verändert. Er ist weiter gegangen. Seine Songs sind intimer geworden, seine Texte persönlicher. Und die Arrangements umgarnen seine Musik gewordenen Einsichten subtil. Weniger ist mehr, lautet das Motto. Keine Schicht zuviel, dafür alles am richtigen Platz. Die Gitarre ist stets präsent, die feinen satten Bassläufe von Produzent Thomas Fessler dienen als Pulsschlag, und Drummer Michael Urbano sorgt für den pointierten Groove. Die Lieder handeln vom Leben, das nicht immer so will, wie man es gerne hätte. Sprachlich mal direkt, mal virtuos – auf eine bescheidene Art unglaublich poetisch besingt er das Leben. Adrian Stern ist ein Optimist, einer, der am Ende immer irgendwo die Sonne entdeckt. Ob sich das Leben wie in „Chreis“ immer im Kreis zu drehen scheint, Adrian Stern überzeugt uns vom Gegenteil, wenn er im gleichnamigen Lied singt: „Glaub Mer Das Es Wiiter Goht“. „Lieber Lieder“ präsentiert dem Hörer nicht die schillernde Oberfläche, die funkelnd lockt, und an der man sich dann ganz schnell mal sattgehört hat. Adrian Sterns Lieder kommen aus dem Leben und sind fürs Leben. Ganz sachte, ganz diskret und fast immer unverschämt charmant, schleichen sie sich bei uns ein und regen zum Nachdenken an. Und dann bleiben sie hängen und lassen einen nicht mehr los. Auch wir sind ihm letztlich dankbar, dass er schlicht und einfach am liebsten Lieder schreibt.
Fr. 22.08.2008
20.00 Uhr
Scala Wetzikon
Tösstalstrasse 1
8623 Wetzikon
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www.scala-wetzikon.ch
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