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Uster - Schule im Jahr 2030 16.3.2011

Die Schule Uster gestaltet ihre Zukunft

 
 
Lehrpersonen, Schulleiter und Politiker haben in Uster darüber diskutiert, wie sie sich die Schule der Zukunft im Jahr 2030 vorstellen, und zwar auf allen Stufen vom Kindergarten über die Primar- bis zur Sekundarstufe. Schnell und überraschend für alle Beteiligten schälte sich ein breiter Konsens heraus. Die Kernaussage lautet: Die Schule der Zukunft ist offen und flexibel.

Zu einer offenen Schule gehören nach dem Dafürhalten der Teilnehmenden insbesondere die folgenden Merkmale:

1. Die Schüler lernen in altersdurchmischten Verbänden, nicht mehr in Jahrgangsklassen. Die Älteren zeigen den Jüngeren, wie man’s macht. Mit der neuen Grundstufe (zwei Jahre Kindergarten plus ein Jahr Primarschule) wird dieses Modell am Anfang der Schulzeit derzeit neu eingeführt. Es soll konsequent in den höheren Klassen weitergeführt werden. Die Aufteilung in Sek. A/B/C entfällt.

2. In der Tagesschule sind Bildung, Förderung, Betreuung und Erziehung umfassend organisiert. Sport, Musik und Theater werden als Freizeitbeschäf-tigungen vor Ort im "Lerncampus" Schule angeboten.

3. Die Lehrpersonen verstärken ihre Zusammenarbeit. Das heisst vermehrte Teamarbeit statt Einzelkämpfertum, auch breitere Zuständigkeiten statt allzu eng gefasste Fachgrenzen. Diese Entwicklung ist in einigen Schulhäusern schon weit fortgeschritten, in andern steht sie erst am Anfang.

4. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und dem lokalen Gewerbe wird intensiviert. Die Eltern wünschen, dass ihre Kinder – auch die schulisch schwächeren - berufliche Aussichten haben. Und die Betriebe brauchen geeignete Lernende. Das am Start stehende neue Projekt "Lift" soll diesbezügliche Synergien nutzen.

5. Die Schulhäuser – und insbesondere das neu zu planende Primarschulhaus Krämeracker – werden den neuen pädagogischen Anforderungen angepasst. Die meisten Schulhäuser in Uster haben zu kleine Klassenzimmer, die sich kaum flexibel nutzen lassen. Um- und Neubauten sind unumgänglich; sie werden Geld kosten. Doch, so wurde angemerkt, führen manchmal auch billige statt teure Lösungen zu befriedigenden Resultaten.

6. An höherer Stelle muss der vom Kanton gesetzlich vorgegebene Lehrplan gestrafft werden. Der Kanon der Pflichtfächer ist heute zu weit. Zum Beispiel hat es keinen Sinn, schwache Schüler mit Fremdsprachen zu quälen; dafür sollen sie richtig Deutsch lernen. Und die Zeugnisse sollen vor allem die Fähigkeiten der Schüler abbilden – nicht ihr Versagen in einzelnen Fächern.
 
 
 
 
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