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Spitex – Hilfe annehmen ist klug

 
Die Spitex hilft zu Hause bei Behinderung, Geburt, Rekonvaleszenz und Gebrechlichkeit mit Beratung, Abklärung, pflegerischer und hauswirtschaftlicher Unterstützung. Am 3. Mai findet unter dem Motto „professionell und preiswert“ der nationale Spitextag satt. Hier stellen die gemeinnützigen Spitexverbände im ganzen Land ihr Dienstleistungsangebot vor und zeigen, wie dank ihrer Arbeit Schweiz weit hilfe- und pflegebedürftige Menschen zu Hause leben können. Die Leiterin des Spitexverbandes Uster, Silvia Tavaretti, sprach mit Regiomagazin über die Arbeit der Spitex und ihre Aufgaben.
 
Regiomagazin: Welchen Herausforderungen stellt sich dieSpitex-Arbeit?
Silvia Tavaretti: Die Spitex Uster hat den Anspruch, die nötigen fachlichen und sachlichen Entwicklungen umzusetzen. So stehen dieses Jahr Leistungsanpassungen gemäss neuen Richtlinien des Gesundheitsgesetzes und die Erteilung einer neu geforderten Betriebsbewilligung an. Eine weitere Herausforderung ist die Anpassung an den Bedarf der Klienten, der ständig wechselt, und organisatorisch und finanziell eine ungewisse Grösse darstellt.

RM: Wie sind die Leistungen der Spitex gesetzlich geregelt?
Tavaretti: Der Regierungsrat hat am 5. Dezember 2007 gestützt auf das Gesundheitsgesetz neue Richtlinien über das Leistungsangebot und die Qualität der Leistungserbringung festgelegt. Die spitalexterne Kranken- und Gesundheitspflege Spitex ist eine Aufgabe der Gemeinden. Die neuen Richtlinien sollen im Interesse der Bevölkerung, unabhängig vom Wohnort, für ein vergleichbares Angebot an Leistungen sorgen.

RM: Wie werden die Leistungen der Spitex finanziell gedeckt?
Tavaretti: Die Spitex wird durch Eigenleistungen der Leistungsbezüger finanziert, mit der Möglichkeit der Rückforderung bei Krankenkassen-Pflichtleistungen, Staats- und Gemeindebeiträgen. Andere Einnahmen können aus verkaufbaren weiteren Leistungen, Spenden oder Legaten bestehen.
 
RM: Wie erfolgt die Zusammenarbeit der Spitex mit den einzelnen Gemeinden?
Tavaretti: Die Spitex Uster ist eine Leistungsgruppe der Abteilung Gesundheit der Stadt Uster. Wir arbeiten nach New Public Management (NPM) mit Leistungsauftrag und Globalbudget.

RM: Was veranstalten Sie für den Spitextag 2008?
Tavaretti: Dieses Jahr werden wir Medienmitteilungen anbieten, im Schaukasten des Stadthauses Informationsplakate aushängen und am 5. Mai haben wir zur Kontaktpflege einen Ärzte-Lunch organisiert mit dem Ziel, die Zusammenarbeit weiter zu entwickeln und zu fördern.

RM: Was wünschen Sie sich anlässlich des Spitextages von den Gemeinden und den Dienstleistungsempfängern für die Zukunft?
Tavaretti: Von den Gemeinden wünsche ich mir das Bewusstsein und die Bereitschaft, die Spitex und deren Philosophie zu stützen und zu fördern. So soll allen Organisationen die Zukunftsausrichtung gelingen; die ambulante Hilfe und Pflege einen guten angemessenen Standard erreichen.
Für die Leistungsempfänger erhoffe ich mir, dass sie durch und mit den Spitexleistungen so lange wie möglich in ihrem zu Hause verbleiben können, auch wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Natürlich wünsche ich mir von den Spitex-Klienten, dass sie erkennen, dass Möglichkeiten auch Grenzen haben und sowohl die gesetzlichen Grundlagen wie auch betriebliche Bedingungen berücksichtigt werden müssen.

RM: Vielen Dank für Ihre ausführliche Auskunft.

Veranstaltungen anlässlich des Spitextages in Ihrer Region:

Sa. 03.05.2008

Spitexverein Mittleres Tösstal
Tösstalstrasse 115
8488 Turbenthal
09.00 bis 12.00 Uhr

Spitexverein Uster
Seestrasse 7
8610 Uster
 
 
 
 
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